Mit zuletzt 70.000 Neuerkrankungen im Jahr in Deutschland ist Brustkrebs die mit Abstand häufigste Krebserkrankung der Frau.
Frauen können viel zur Brustkrebs-Vorsorge beitragen, in dem sie selbst in regelmäßigen Abständen ihre Brust tasten. Mehr als 80% der Brustkrebsfälle werden auf diese Art und Weise entdeckt. Frauen kennen ihre Brust am besten und haben somit bessere Vergleichsmöglichkeiten als der Arzt. Je früher verändertes Gewebe erkannt wird, desto eher kann ein Brustkrebs geheilt werden. Der Gynäkologe kann Ihnen das korrekte Tasten der Brust zeigen.
Im Folgenden sind die Untersuchungsschritte zusammengefasst:
| · Stellen Sie sich vor einen Spiegel und betrachten Sie Ihre Brust bei locker herabhängenden Armen. Achten Sie auf Veränderungen der Brustwarzen (z. B. Einziehungen), der Brustgröße, der Form der Brüste.
· Wiederholen Sie das Ganze mit erhobenen Armen. Zieht sich die Haut ein? Achten Sie auch auf den Unterrand der Brust. · Tasten Sie jeweils mit der gegenüberliegenden Hand, die Finger gegeneinander bewegend (Klavierspielen) systematisch die ganze Brust ab. Teilen Sie gedanklich die Brust durch eine senkrechte und eine waagerechte Linie in vier Kreissegmente und untersuchen Sie die Quadranten nacheinander. · Dann folgt die Untersuchung der Achselhöhlen: Heben Sie zunächst den Arm bis zur Hälfte an, legen drei Finger der gegenüberliegenden Hand hoch in die Achselhöhle und lassen dann den Arm ganz locker hängen. Tasten Sie vorne und hinten gegen die Wand des Brustkorbes und achten Sie auf derbe Lymphknoten.
Die Selbstuntersuchung kann auch zu falschem Alarm führen, der mit Beunruhigung, notwendiger Folgediagnostik, unnötigen Biopsien und Übertherapie einhergehen kann. Dennoch sollten Sie unbedingt, wenn Ihnen zufällig ein Knoten auffällt, diesen Ihrem Gynälologen zeigen. Denn es ist immer besser, einmal zu viel, als einmal zu wenig nachzusehen. |
Ihr Apotheker
Dr. Thomas Klose und Mitarbeiter