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Pflanzenheilkunde gleich Homöopathie?

Oft werden diese beiden Begriffe synonym benutzt, obwohl sie eine völlig unterschiedliche Bedeutung haben. Deshalb möchte ich heute kurz auf sie eingehen.

Das Wort Homöopathie kommt aus dem Altgriechischen und heißt so viel wie „ähnliches Leiden“. Der Begründer der Homöopathie war der deutschen Arzt Samuel Hahnemann. Er  entwickelte um 1800 die Theorie, dass Gleiches mit Gleichem geheilt werden könne (Ähnlichkeitsprinzip). Hierfür hatte er sogar an der Leipziger Universität die Lehrbefugnis inne, hielt Vorlesungen und hatte eine gut laufende Praxis (zunächst in Leipzig, später in Paris). Natürlich gab es damals, wie auch heute, erbitterte Gegner. Die damals neue Lehre von der Arzneipotenzierung stieß selbst bei seinen Anhängern nicht nur auf Begeisterung. Hahnemann verkündete, dass die Methode der Verdünnung mit gleichzeitiger mechanischer Bearbeitung (schütteln mit Ethanol oder mit Milchzucker verreiben) die Heilkräfte erst wahrhaft zum Vorschein bringe. Die Wirkung des Mittels soll sich also nach Verdünnung verstärken.

Viele der in der Homöopathie verwendeten Stoffe sind giftig oder gesundheitsschädlich, werden aber schrittweise so extrem verdünnt, dass der Ausgangsstoff nicht mehr nachweisbar ist. Durch dieses besondere Verfahren der Potenzierung oder „Dynamisierung“ soll eine „im innern Wesen der Arzneien verborgene, geistartige Kraft“  wirksam werden. Diese These widerspricht naturwissenschaftlichen Erkenntnissen und dem Grundprinzip der evidenzbasierten Medizin. Auch das hahnemannsche Ähnlichkeitsprinzip ist wissenschaftlich nicht haltbar. Klinische Studien konnten keine über den Placebo-Effekt hinausgehende Wirksamkeit nachweisen. Erfolge einer Behandlung  werden somit dem Umfeld und nicht dem Mittel selbst zugeschrieben (Glauben des Patienten an die Wirksamkeit der Behandlung und Qualität der Beziehung zwischen Therapeuten und Patienten). Bis heute werden in der Homöopathie Arzneimittelprüfungen durchgeführt, die keineswegs Studien gemäß  Arzneimittelgesetz entsprechen, sondern nach Hahnemanns Vorgaben durchgeführt werden: Homöopathische Prüfer, die gesund sein müssen, nehmen ein Mittel ein und notieren anschließend alle Veränderungen, die sie an sich feststellen.

Zusammenfassend ist das Besondere an der Homöopathie der Denkansatz: man gibt nicht ein Mittel gegen die Beschwerden, sondern man wählt ein Mittel aus, das beim Gesunden ähnliche Beschwerden hervorrufen kann und verdünnt dieses stark. Die Einen glauben dran, die Anderen nicht.

Arzneimittel auf pflanzlicher Basis sind so genannte Phytotherapeutika (z.B. OpiumAspirinDigitalis, Chinin). Die Pflanzenheilkunde gehört zu den ältesten medizinischen Therapien und ist auf allen Kontinenten und in allen Kulturen beheimatet. Berühmte Vertreter sind z.B. Hippokrates (um 400 v. Chr.), Hildegard von Bingen (um 1100) und Sebastian Kneipp (19. Jhd.). Erfahrungswerte, überliefertes Wissen und Traditionen spielen eine wichtige Rolle. Ausgangsstoffe werden frisch oder als Aufguss, Saft, TinkturExtrakt, Pulver oder Öl therapeutisch angewendet. Die Inhaltsstoffe der Heilpflanzen unterliegen natürlichen Schwankungen, bedingt durch Klima, Standort und Erntezeitpunkt der Pflanze. Zubereitungen aus Heilpflanzen können weiterhin durch Lagerung und Herstellungsprozess in ihrem Gehalt beeinflusst werden. Richtige Phytopharmaka enthalten definierte Mengen der Wirkstoffe und weisen eine  gleichbleibende Qualität und Wirksamkeit auf.

 

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