Das E-Rezept ist da!

Adresse

Neversstraße 5, 56068 Koblenz
Tel.: 0261 / 1 33 96 60 · Fax: 0261 / 1 33 40 16
info@sonnenscheinapotheke.de

Öffnungszeiten

Öffnungszeiten
Mo, Di, Do, Fr 08.00 – 18.00 Uhr
Mi 08.00 – 16.00 Uhr

QM-Siegel

Die Sonnenscheinapotheke ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2015 und DIN ISO 45001:2018

Covid up to date: Die Delta-Variante

In Indien, Israel und Großbritanien wird die jetzt als Delta, früher als B.1.617 bezeichnete Virusvariante

für die gegenwärtig dort grassierende weitere Infektionswelle verantwortlich gemacht. Die Variante wurde erstmals im Oktober 2020 in Indien beobachtet. Mittlerweile gibt es drei verschiedene Sublinien dieser Variante mit jeweils unterschiedlichen Mutationen (B.1.617.1, B.1.617.2 und B.1.617.3). Sie alle tragen neben weiteren Mutationen die Mutation E484Q, die mit einer Immun-Escape-Fähigkeit assoziiert wurde. Für die Sublinien B.1.617.1 und B.1.617.2 gibt es Hinweise auf eine um bis zu zwei Drittel höhere Übertragbarkeit, obwohl die bei anderen Varianten damit assoziierte Schlüsselmutation N501Y fehlt. Die Delta-Variante ist daher gegenwärtig die Variante mit der höchsten Übertragbarkeit. Dafür spricht auch der rasche Anstieg der Verbreitung in mehreren Ländern und der Verdrängungseffekt gegenüber der bisher dominierenden Alpha-Variante. In Großbritannien kam es offenbar bereits vor Einschränkung der Reisen zwischen Indien und dem Vereinigten Königreich zu zahlreichen Importereignissen der Delta-Variante aus Indien, aus denen sich kleinere und größere lokale Cluster bildeten. Hieraus hat sich inzwischen (Kw 24) eine neue Infektionswelle durch die Sublinie B.1.617.2 mit stark ansteigenden Fallzahlen, insbesondere in jüngeren Altersgruppen, entwickelt. Auch die  Zahl der Hospitalisierungen steigt wieder deutlich an. Trotz anderslautender Berichte in der Presse gibt es bisher keine gesicherten Hinweise darauf, dass die Delta-Variante eine höhere Todesfallrate oder schwerere Krankheitsverläufe induziert. Laut Public Health England beträgt die Rate tödlicher Verläufe nach einer Delta-Infektion in Großbritannien 0,13%. Diese Angabe beruht auf der Verlaufsbeobachtung von über 90.000 Fällen, bei denen die Virusstämme sequenziert wurden, seit Februar. Die allermeisten dieser Todesfälle wurden bei Personen über 50 Jahren beobachtet. Auch vollständig Geimpfte sind betroffen, obwohl die Impfungen eine gute, aber eben nicht hundertprozentige Schutzrate gegen die Delta-Variante aufweisen. Unter den vollständig Geimpften traten allerdings Todesfälle ausschließlich bei Personen über 50 Jahren auf. Die Delta-Variante breitet sich inzwischen weltweit sehr schnell aus. In der Europäischen Union wird damit gerechnet, dass sie bis September 2021 für ca. 90% der SARS-CoV-2-Infektionsfälle verantwortlich sein wird. In den USA war bereits Mitte Juni mehr als ein Fünftel aller SARS-CoV-2-Infektionen durch die Delta-Variante verursacht. In Südafrika hat sie die dort bisher vorherrschende Beta-Variante ebenfalls weitgehend verdrängt.

Es gibt Hinweise dafür, dass der monoklonale Antikörper Bamlavinimab möglicherweise gegenüber der Delta-Variante eine geringere Wirksamkeit aufweist. Erste Daten zeigen aber, dass offenbar sowohl die Pfizer/BioNTech-Vakzine als auch die in Indien benutzten Vakzinen Covaxin (inaktiviertes Virus, Bharat Biotech) bzw. Covishield (identisch mit dem Astrazeneca-Impfstoff, in Lizenz hergestellt) neutralisierende Antikörper gegen die Variante induzieren können.

Prof. Zöller, Prof. Scheid, Dr. Klose

https://coviduptodate.de