Jeder weiß, dass wir Vitamine aufnehmen müssen damit diverse Stoffwechselvorgänge in unserem Körper optimal ablaufen können.
Was welches Vitamin kann, weiß dann doch nicht jeder. Deshalb schauen wir uns heute mal die
Gruppe der fettlöslichen Vitamine an, kurz als Eselsbrücke EDKA:
Vitamin A
Einen erhöhten Bedarf haben Raucher, Veganer und Patienten, die aufgrund einer Pankreaserkrankung unter Resorptionsstörungen leiden. Auch bei der Einnahme von Antiepileptika, Colestyramin oder dem freiverkäuflichen Abnehmmittel Orlistad kann es zu einem Mangel kommen.
Vitamin A sollte hochdosiert (über 8.000I.E./Tag) nur nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden. Achtung: in der Schwangerschaft wirkt das Vitamin bei Überdosierung teratogen, also schädigend für das Kind! Anwendung findet es bei Augenerkrankungen wie der Nachtblindheit, Haut-, und Schleimhauterkrankungen. Der Tagesbedarf liegt bei gesunden Erwachsenen bei 0,8-1,1 mg.
Vitamin E
In Schwangerschaft und Stillzeit werden täglich 13-17mg Vitamin E benötigt, bei Erwachsenen reicht eine Tagesdosis von 12mg. Bei chronischen Erkrankungen wie Diabetes und Rheuma liegt ein erhöhter Bedarf vor. Auch Alzheimer Patienten, Raucher und Leistungssportler haben einen höheren Bedarf. Daher wird im Leistungssport und bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen häufig Vitamin E mit Coenzym Q10 und Magnesium gegeben. Diese Kombination verbessert die Wirksamkeit.
Als Creme aufgetragen schützt Vitamin E die Haut vor Lichtschäden.
Bei der Einnahme ist zu beachten, dass es bei gleichzeitiger Einnahme von Antikoagulantien eine verlängerte Blutgerinnungszeit besteht, daher ist das Vitamin E auch vor einer geplanten OP abzusetzen!
Vitamin D
Der menschliche Körper kann selbst Vitamin D herstellen. Der entscheidende Schritt der Synthese findet in der Haut unter Tageslichteinfall statt. Daher leiden Menschen mit geringer Sonnenlichtexposition meist unter einem Mangel. Wie auch Säuglinge, Schwangere, Stillende und ältere Menschen benötigen sie dann Vitamin D in Tablettenform.
Kombiniert mit Calcium wird es zur Prophylaxe und Therapie bei Osteoporose eingesetzt. Aber auch bei Asthma, Allergien, Diabetes oder Herz-Kreislauf Erkrankungen findet es seinen Einsatz.
Vitamin K
Unter Therapie mit oralen Antikoagulantien, wie Phenprocoumon (MarcumarR), sollten Vitamin-K-haltige Präparate nur nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden! Dieses Vitamin greift in die Blutgerinnung ein und beeinflusst so ganz klar die Wirkungsweise des o.g. Medikamentes. Der normale Tagesbedarf liegt bei 60 bis 80 µg. Ein Mangel kann bei Neugeborenen, Osteoporose-, und Mukoviszidose-Patienten auftreten.
Wir beraten Sie gerne und freuen uns auf Ihren Besuch.
Ihr Apotheker
Dr. Thomas Klose