Nach den fettlöslichen Vitaminen letzter Woche, richten wir nun unser Augenmerk auf die Gruppe der wasserlöslichen Vitamine.
Vitamin C
Das wohl bekannteste Vitamin sollte in zwei Tagesdosen eingenommen werden. Durch die Wasserlöslichkeit wird es sonst zu schnell mit dem Urin ausgeschieden. Ein Mangel ist nicht nur feststellbar bei Fehlernährung, sondern auch bei Stress, Fieber, chronischen entzündlichen Erkrankungen, Rauchern und Alkoholikern. Bei Einnahme von ASS, Diuretika, Tetracyclinen oder oraler Kontrazeptiva kann es zu erhöhtem Bedarf kommen. Ein gesunder Erwachsener benötigt 100mg/Tag. Bei Schwangeren und Stillenden liegt der Tagesbedarf bei 110 bis 150mg. Bei Erkältungskrankheiten kann die Dosierung auf 3mal täglich 2g über 5 Tage gesteigert werden.
Vitamin B1
Thiamin wird eingesetzt bei Polyneuropathien, Karpaltunnelsyndrom oder als Comedikation bei einer Langzeitbehandlung mit Furosemid oder Phenytoin. Bei Stress mit Konzentrationsschwäche kombiniert man 20 bis 100 mg Thiamin mit Magnesium, Vitamin C, Vitamin B6 und B12.
Vitamin B2
Riboflavin wird in der Lebensmittelindustrie auch als Farbstoff, z.B. in Vanillejoghurt eingesetzt. Das erklärt auch, warum es nach der Einnahme zu einer intensiven Gelbfärbung des Urins kommt. Erwachsene benötigen durchschnittlich 1,4 mg täglich. Zur Migräneprophylaxe wird es mit Magnesium und Coenzym Q10 kombiniert.
Vitamin B3
Niacin sollte hochdosiert nur unter ärztlicher Kontrolle eingenommen werden, da es zu gravierenden Nebenwirkungen, dem sogenannten Flush kommen kann. Bei Fettstoffwechselstörungen, Arthrose und Sonnenallergie findet Niacin seine Anwendung.
Panthothensäure
Auch bekannt als Dexpanthenol setzt man es ein bei Wundheilungsstörungen, Bindehautentzündung, und Schleimhautentzündungen im Mund.
Vitamin B6
Pyridoxin sollte bei Rauchern, Diabetikern, Kraftsportlern und bei einer eiweißreichen Ernährung eingenommen werden. Erwachsene benötigen täglich 1,2 bis 1,6 mg. Bei der Einnahme von L-Dopa ist mit Wechselwirkungen zu rechnen!
Vitamin B12
Cobalamin ist für Patienten empfehlenswert, die schon lange Protonenpumpenhemmer, wie Omeprazol oder Pantoprazol einnehmen.
Ein Mangel äußert sich als Anämie mit Blässe, Schwindel und Müdigkeit.
Wir beraten Sie gerne und freuen uns auf Ihren.
Ihr Apotheker
Dr. Thomas Klose