…zumindest, so lange der brave Mann keine Blasen an den Füßen hat! Spätestens dann hat der Müller nämlich keine Lust mehr und stellt das munterer Pfeifen und zügige Marschieren ein. Wandern, Joggen oder ein neues paar Schuhe: Blasen an den Füssen können einen ganz schnell in die Knie zwingen. Durch Druck und die Reibung mit dem Schuh wird die oberste Hautschicht abgelöst, darunter liegt ein mit Brandwasser gefülltes Kissen. Dies ist eine Schutzreaktion des Körpers, um das darunter liegende Gewebe zu schützen.
Aufstechen oder nicht? Blasen heilen auch ab, wenn sie nicht aufgestochen, sondern in geschlossenem Zustand desinfiziert und verbunden werden. Ist die Haut nämlich erst geöffnet, können Keime eindringen und Entzündungen entstehen. Unter der äußeren schützenden Haut wächst schnell neue nach. Ist eine Blase allerdings sehr gespannt und verspricht man sich Schmerzlinderung durchs Aufstechen, muss unbedingt eine desinfizierte Nadel verwendet werden. Das Wasser der Blase wird nun sorgfältig ausgestrichen und die ganze Partie desinfiziert und mit einem Pflaster verbunden.
Auch aufgeplatzte Blasen müssen desinfiziert werden. Hautfetzen sollten nicht zu knapp abgeschnitten werden. Spezielle Blasenpflaster mit einer Gelschicht leisten hier besonders gute Dienste: Sie fördern die Wundheilung und polstern die empfindliche Stelle so lange ab, bis sie abgeheilt ist. Blasenpflaster können sogar vorbeugend angewendet werden! So sollten empfindliche Füße bereits vor der Wandertour klebetechnisch versorgt werden. Wandersocken sollten atmungsaktiv sein und gut sitzen, da Falten scheuern können.
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Ihr Apotheker
Dr. Thomas Klose und Mitarbeiterinnen