Gesundheitstipp für den 04.01.2012
Osteoporose gehört zu den zehn häufigsten Erkrankungen weltweit. Die im Volksmund auch als Knochenschwund bezeichnete Krankheit ist eine Stoffwechselstörung der Knochen, die durch eine fortschreitende Verringerung der Knochendichte gekennzeichnet ist. Die Knochen werden schwächer und können deshalb schon bei geringer Belastung brechen. Laufsportarten aktivieren den Knochenaufbau und beugen Osteoporose vor.
Doch ist Vorsicht geboten: Sportliche Anfänger sollten sich nicht überfordern. Gelenk- und knochenschonend sind Sportarten wie Nordic Walking oder Wandern. Täglich umsetzbar ist der Spaziergang: Locker schwingen die Arme entspannt am Körper vorbei; die Wirbelsäule wird entlastet.
Während des ganzen Lebens werden die Knochen auf-, ab- und umgebaut und dadurch erneuert und repariert. Ab dem 40. Lebensjahr beginnt der Knochenabbau: durchschnittlich verliert man ein Prozent Knochenmasse pro Jahr. Bei Menschen mit Osteoporose findet dieser Verlust der Knochensubstanz wesentlich schneller statt.
Osteoporose sieht oder spürt man zu Beginn nicht. Deshalb wird sie häufig erst dann diagnostiziert, wenn erste Knochenbrüche auftreten.
Wer ist besonders gefährdet? Frauen ab den Wechseljahren, Menschen mit zu geringer Kalziumzufuhr oder Vitamin D-Mangel, fortgeschrittenes Lebensalter, insbesondere dann, wenn Osteoporose und Knochenbrüche schon in der direkten Verwandtschaft auftraten.
Anhand einer Knochendichtemessung kann der Arzt den Grad der Osteoporose messen und eine adäquate Therapie einleiten. Die Untersuchung ist schmerzlos und gilt heute als Standard zur Bestimmung der Knochendichte.
Die Therapie verfolgt verschiedene Ziele. Neben einer effektiven Schmerzbehandlung gibt es auch Medikamente, die den Knochenstoffwechsel beeinflussen können: Entweder, indem sie den Aufbau der Knochensubstanz fördern oder deren Abbau hemmen (Bisphosphonate). Auch Hormonersatzpräparate können Osteoporose vorbeugen.
Kalzium ist ein wichtiger Knochenbestandteil, daher ist eine genügende Zufuhr unerlässlich. Osteoporosegefährdete Menschen sollten täglich 1200 bis 1500 mg Kalzium zu sich nehmen. Milchprodukte (1 l Mich: 1200 mg, 10 g Käse: 50-80mg, 100g Joghurt: 100mg) sind wichtige Kalziumlieferanten, jedoch auch viele grüne Gemüse und Mineralwasser dienen als Kalziumquelle.
Wer auf seinem Speiseplan nicht täglich Milchprodukte stehen hat, sollte ersatzweise regelmässig Kalziumpräparate (Tabletten oder Brausetabletten) einnehmen. Am besten in Kombination mit Vitamin D3, denn dieses Vitamin sorgt dafür, dass Kalzium besser aufgenommen werden kann.
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Ihr Apotheker
Dr. Thomas Klose
Regenbogen Apotheke + Sonnenschein Apotheke